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Analyse : Paralyse – Festival für Mitbestimmung durch Kunst

13. Oktober 2022 | 20:00 16. Oktober 2022 | 22:00

  • DO 13.10. | 20 Uhr Görda, Flausen MC mit Dr. Dorax und Kulmbach >> Ost-Passage Theater: Konradstraße 27

Görda: Görda ist das fedrige Kind einer tiefen Freundschaft. Sophia Günst und Annelie Weißel begannen als Straßenmusikerinnen auf einer Reise durch Neuseeland. Damals noch mit einer Gitarre unterwegs, wurde diese mittlerweile durch E-Bass, Synthesizer, Cello, Querflöte, Sample-Pad und eine Loopstation ersetzt. Man könnte sie als eine schillernde Kreuzung aus Indie, Pop-Jazz, Songwriter und Ambient beschreiben. Ihre Geschichten zwischen Tagtraum und Ekstase bleiben noch lange nach der letzten Zeile im Kopf.

  • FR 14.10. | 19 Uhr Minenfeld Dolmetschen (Ensemble Balam Balam). Im Anschluss Publikumsgespräch mit dem Ensemble. Eintritt: 9 / 6 € >> Ost-Passage Theater: Konradstr. 27

Migrantische Dolmetscher*innen zeigen ihren wenig bekannten, aber oft bewegten Berufsalltag: Grenzüberschreitung, Diskriminierung, Hilflosigkeit und Traumatisierung durch eigene Fluchterfahrung sind hier ständige Begleiter. Dabei fehlt es natürlich auch nicht an absurden oder komischen Situationen! Erlebte Geschichten entfalten eigene musikalische Vielsprachigkeit und Humor.

  • SA 15.10. | 15 – 19 Uhr Mut-Muskel-Workshop: Radikale Töchter. Ansätze der Aktionskunst >> Pögehaus: Hedwigstr. 20

Rassismus, Klimakrise und Politikverdrossenheit: Die Welt braucht neue radikale Ideen und Maßnahmen, wenn sie ihre Herausforderungen und Probleme lösen will. Vor allem braucht sie mehr Mut und eine neue Begeisterung für demokratische Werte und politisches Engagement. In unseren Workshops vermitteln wir Ansätze der Aktionskunst und des künstlerischen Aktivismus. Mit unserer Arbeit befähigen wir Menschen, mit den Mitteln der Aktionskunst ihre Anliegen und Ziele zu formulieren und Wege zu entwickeln, diese zu erreichen. Ziel der Workshops ist, Menschlichkeit, Haltung und Leidenschaft fördern und den Teilnehmenden zu helfen, ihre Handlungsfähigkeit zu entdecken. Für eine kritische Masse, die wieder leidenschaftlich brennt: Für Demokratie. Gleichheit, Brüder- und Schwesterlichkeit.

  • SA 15.10. | 17 Uhr Nichtstadt – Portrait eines Fortschritts. Ein Film von Pablo F Mattarocci >> Garage Ost: Hermann-Liebmann-Str. 65 – 67

Jena, die kleine Großstadt im Saaletal, grün und entspannt, im Herzen von Thüringen. Der Film Nichtstadt macht sich dort auf die Suche. Der Leuchtturm des Ostens, wie es auch gerne heißt, wächst und verdichtet sich. Große Firmen und Unternehmen siedeln sich an, Baulücken und freie Grundstücke sind hingegen Mangelware. Stattdessen steigen die Mieten, Wohnraum ist knapp, und in Teilen bereits unbezahlbar. Projekte und Vereine werden zunehmen bedroht. Dieser Film zeigt ihren Kampf um Räume im Zentrum der Stadt und stellt die Frage – In was für einer Stadt wir leben wollen.

  • SA 15.10. | 19 – 22 Uhr Narziss (Ensemble Jedermensch) >> Ost-Passage Theater: Konradstraße 27

Die Produktion „Narziss“ vom Freien Ensemble Jedermensch versucht sich dem antiken Stoff des Narziss und Echo Mythos unter heutigen Bedingungen und Fragestellungen des digitalen Zeitalters zu nähern und ihn nach seiner Aktualität und Resonanz zu befragen. Intermedial wird der Mythos in Kontexte unserer heutigen Gesellschaft gestellt und die Verfasstheit der Subjekte im 21. Jahrhundert untersucht. Dafür werden metamorphe Räume geschaffen, durch die sich am Theaterabend die Akteure und das Publikum in kleinen Gruppen bewegen. An die Grenzen des Erfahrbaren geführt und vor den Spiegel gestellt stellen sich Fragen, wie: Was hat es auf sich, mit dem Bild, das ich dort sehe? Gehören Bilder von mir, mir? Wer hat die Macht, mein Bild oder ich? Und was sind die Spiegel, die unser Leben reflektieren?

Theater wird Begegnungs- und Austauschort und nicht die bloße Reproduktion von Eingeübten. Es wird viel mit Projektion gearbeitet. Dabei entstehen Doppelungen, Kopplungen, Entkopplungen und Asynchronitäten, die das Verhältnis von Subjekt und Bild thematisieren und gleichzeitig Wahrnehmungsstrukturen und Autorität vonaudiovisuellen Medien, die uns tagtäglich umgeben, hinterfragbar machen.

  • SO 16.10. | 15 – 19 Uhr Workshop mit Hasso Plattner: Subversive künstlerische Interventionen. >> Pögehaus: Hedwigstraße 20

Culture Jamming, Bots, Online Hoaxes, Adbusting und taktische Medienarbeit: was macht politische künstlerische Interventionen erfolgreich? Die perfekte Kampagne ist subversiv, aktivistisch, dreist, witzig – und triggert damit die politische Gegenseite.

Das Peng Kollektiv hat über Jahre verschiedene Formate von (digitaler) Aktionskunst erprobt. Wir schauen uns viele Beispiele an und analysieren, was funktioniert hat – und was nach hinten losgegangen ist. Hasso gibt Einblicke hinter die Kulissen der Entstehung und erzählt lustige Anekdoten. Was können wir daraus lernen? Welche Aspekte kannst du für deine künstlerische Arbeit übernehmen? Im anschließenden Brainstorm entwickeln wir neue Konzepte zu euren Themen. Am Ende gehen wir anhand einer Idee alle Phasen der Aktionsentwicklung durch: Konzept, Recherche, Design, Rechtliches, Pressearbeit.

Hasso Plattner ist Designer, Entwickler und Campaigner. Er war von 2013 bis 2021 im Peng Kollektiv aktiv, außerdem hat er für Greenpeace, Oxfam, IG Metall, Böhmermann, Mietenwatch und den Freiheitsfonds gearbeitet und gibt regelmäßig Workshops zu subversivem Aktivismus. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

  • SO 16.10. | 20 Uhr Thomas Gsella: »Ich zahl’s euch reim – Ein Abend über Liebe, Durst und Politik« >> Ost-Passage Theater: Konradstraße 27

Über seine Reimgedichte sagt Thomas Gsella: „Sie sind gut, aber leicht. Es ist keine komplizierte Angeber-Lyrik, Sie müssen nichts interpretieren, nur lesen oder zuhören, und wenn Sie nicht vollkommen blöd sind, verstehen Sie alles sofort und können befreit loslachen oder -weinen, je nach Intention des Autors.“

Die Leichtigkeit hat er sich bei den „Titanic“-Dichtern F.W. Bernstein und Robert Gernhardt abgeschaut, als deren legitimer Erbe er heute gilt. Viele Jahre lang war Gsella dort Redakteur, von 2005 bis 2008 Chefredakteur. Mit Martin Sonneborn und Oliver Maria Schmitt ist er bis heute auch als „Titanic Boygroup“ unterwegs.

Festivalticket: 25 € / erm. 15 € / soli 30 €
Tickets und weitere Infos: www.analyse-paralyse.net

Analyse:Paralyse – VEREIN UND FESTIVAL FÜR MITBESTIMMUNG DURCH POLITISCHE KUNST

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